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Podcast 12| Habe ich das Polyzystische Ovarialsyndrom?

Habe ich PCOS?


Podcastfolge 12

PCOS ist die häufigste hormonelle Erkrankung bei Frauen im gebärfähigen Alter und etwa 70 % der Betroffenen

bleibt ohne Diagnose und Therapie. 

Die Diagnose wird anhand der Rotterdam Kriterien von einer Gynäkologin gestellt.

In diesem Blogartikel möchten wir dir die Diagnosekriterien und Symptome des PCOS vorstellen.

Diagnose Polyzystisches Ovarialsyndrom


Die Diagnose wird meist bei einer Gynäkologin oder Endokrinologin gestellt. Für die Diagnose ist ein ausführliches Anamnesegespräch, eine klinische Untersuchung, Labormesswerte (männliche und weibliche Hormone, Insulin u.v.m.) und Funktionstests, wie der Glucosetoleranztest und ein Ultraschall der Eierstöcke, notwendig.  

Rotterdam Kriterien


Zwei von drei Kriterien müssen für die Diagnose Polyzystisches Ovarsyndrom zutreffen. Wenn also nur deine Periode ausbleibt (z.B. nach Absetzen der Pille), bedeutet das nicht zwangsläufig, dass du ein PCO Syndrom hast. 

  1. Oligo‑/Amenorrhö bzw. Zyklustempoanomalien mit Zyklusabständen von über 35 Tagen. Differenzialdiagnostisch sollte bei einer „Post-Pill-Amenorrhö“ eine spontane Menses bei gesunden Frauen nach ≤ 90 Tagen eintreten.
  2. Klinischer Hirsutismus (männliche Körperbehaarung) und/oder erhöhte Androgene (männliche Hormone, besonders Testosteron, aber auch adrenale Androgene wie Androstendion)
  3. Polyzystische Ovarien im Ultraschall und/oder ein deutlich erhöhtes ovarielles Volumen

Quelle: Klick drauf, um zum Artikel zu gelangen

Mögliche Symptome PCOS


  • Zyklusstörungen
  • unerfüllter Kinderwunsch
  • ausbleibende Periode
  • kein Eisprung
  • Akne
  • Ekzeme
  • ungewollte Gewichtszunahme
  • männliche Behaarung (Hirsutismus)
  • Dünner werdendes Haar oder Haarausfall
  • erhöhte männliche Hormone
  • Insulinresistenz 
  • Fettstoffwechselstörung 
  • Heißhunger und reaktiver Unterzucker
  • Schilddrüsenprobleme
  • Unverträglichkeit von Gluten
  • Depressionen
  • Essstörungen
Bild von einer Frau die auf eine Blumenwiese schaut

Therapie bei PCOS


Die Therapie ist sehr individuell und hängt von der Art und Schwere der Symptome ab. Daher ist die PCOS Therapie sehr individuell und bedarf einer persönlichen Beratung. 

 

Eine Lebensstilintervention spielt bei allen PCOS Typen eine große Rolle. Dazu zählt eine Optimierung der Nährstoffaufnahme (bei Insulinresistenz eine besondere Aufmerksamkeit auf Zucker und Weißmehl), Stressmanagement und die Steigerung von Bewegung! Mikronährstoffe können auch eine sehr positive Auswirkung auf das PCOS haben. Vitamin D spielt hierbei eine große Rolle, aber auch Omega-3-Fette, Zink, Selen und B-Vitamine. 

 

Bei Kinderwunsch und Diabetes Typ 2 (oder Prädiabetes) kommt auch häufig das

Medikament Metformin zum Einsatz.

Wenn eine große psychische Belastung aufgrund von Akne und vermehrter Behaarung vorliegt und es besteht kein Kinderwunsch, wird häufig ein hormonelles Verhütungsmittel wie die Pille eingesetzt. 

Bitte bedenkt, dass ein Medikament oder künstliche Hormone nie die Ursache, sondern nur das Symptom behandeln.

 

Eine sehr große Rolle in der Therapie kann auch eine psychologische oder psychotherapeutische Begleitung spielen.

 Frauen mit PCOS leiden häufiger an Depressionen und Angstzuständen sowie an Essstörungen, insbesondere an Essanfällen. Die Gründe dafür sind unklar, haben aber wahrscheinlich mit der Dysregulation des Blutzuckers zu tun, was wiederum das Problem verschlimmern kann.

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