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Angst, Diätmentalität, Ernährungsfreiheit, Körperweisheit

30. April 2025

Podcast 73 | Chronisch unzufrieden? – Der Körper als Dauerbaustelle

Chronisch unzufrieden? – Der Körper als Dauerbaustelle Kopie

Heute sprechen wir über die überall verbreitete chronische Unzufriedenheit, die wir Menschen mit unserem Körper und auch mit unseren Ernährungsgewohnheiten zu haben scheinen. Sehr viele von uns leben in einer Art Paradox: Wir hadern mit unserem Körper und haben ständig das Gefühl, etwas an ihm verändern, verbessern und optimieren zu müssen. Zugleich glaubt man, die dafür nötigen Schritte und Anstrengungen eh nie angehen oder auf sich nehmen zu wollen oder zu können. Dies schafft eine ständige Dissonanz und eben chronische Unzufriedenheit. Aber gibt es vielleicht noch eine andere Möglichkeit mit dem scheinbaren Dilemma umzugehen? Wie könnte man diesen unangenehmen und energiefressenden Zustand auflösen und stattdessen, frei und ehrlich mit sich und seinem Körper umgehen lernen? Hör rein und befrei dich!

Woher kommt das?

 

Wir leben in einer Kultur, die den natürlichen Zugang zu Körper, Körperlichkeit und Essen verloren hat. Fast alle von uns sind geprägt von Werbung, künstlichen (Körper-)Idealen, vom Prinzip her unerreichbaren Perfektionsansprüchen an unseren Körper (nicht nur, aber hier fließen viele verschiedene Ansprüche ineinander und werden stellvertretend Kämpfe ausgefochten) und der Verknüpfung vom „idealen Körper“ mit dem „idealen Leben“. Zudem leben wir in einer Bilderwelt und sind auf Vergleich und Wettkampf getrimmt. Wir glauben, dass Erfolg, Schönheit, Glück und Zufriedenheit damit zusammenhängen, wie sehr wir die momentan (und ja, es ändert sich permanent) vorherrschenden als erstrebenswert geltenden Körperform erreichen oder eben nicht. Da sie per se nicht dauerhaft erreichbar ist, uns aber vorgespielt wird, dass sie es wäre, wenn wir uns nur genug anstrengen würden, leben wir alle mehr oder weniger in dieser chronischen Unzufriedenheit und Selbstkritik.

 

Gibt es andere Optionen?

 

Aber was, wenn wir statt uns selbst ständig für zutiefst menschliches Verhalten (z.B. zu essen, wenn man Hunger hat…) zu verurteilen, anfangen würden, das Narrativ darüber zu hinterfragen. Schauen wir doch genauer hin. Woher kommt das? Wie würde ich über mich selbst, meinen Körper und mein Essverhalten ohne diese äußeren Einflüsse denken? Ist das von allen angestrebte Ziel, der momentan gehypten Körperform zu entsprechen, wirklich auch mein Ziel? Was ist mir wirklich wichtig? Was sind meine Werte?

Kann ich statt kritisch auch ehrlich und liebevoll, sanft auf mich und meinen Körper blicken? Trau ich mich das? Oder habe ich insgeheim Angst vor Kontrollverlust und totaler Ungehemmtheit?

 

Liebevoller sanfter Blick auf sich selbst

 

Egal, ob man entdeckt, dass man in Wahrheit zufrieden ist mit seinem Körper und seinen Gewohnheiten, dass man von nun an alles ändern möchte oder irgendetwas dazwischen, für ein nachhaltiges Ergebnis ist ein mitfühlender Blick auf sich selbst immer die beste Ausgangsposition. Mit dieser Art von Perspektivenwechsel kann man die ersehnte Freiheit gleich in dem Moment der liebevollen Zuwendung zu sich selbst spüren. Dann muss man sich nicht in den weiteren Weg hineinquälen oder ganze Aspekte von sich verdrängen, sondern kann stattdessen diese Sanftheit kultivieren, um größtmögliche Freiheit und größtmögliches Wohlbefinden zu erlangen. Trau dich! Es wird nichts passieren, außer dass du dich endlich besser fühlst!

 

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Unbequemes Leben im Zwiespalt

Wenn man ein bisschen darauf achtet, merkt man schnell, dass eine gewisse chronische Unzufriedenheit, die wir Menschen mit unserem Körper und auch mit unseren Ernährungsgewohnheiten haben, sehr weit verbreitet ist. Seien es Gespräche, die man mitanhört oder in die man verwickelt wird, in denen es darum geht, dass man selbst oder XY abnehmen sollte oder abgenommen hat oder oder oder. Seien es die eigenen Gedanken, die sich ständige darum drehen, dass man demnächst aber wirklich etwas gegen den Speck an den Hüften machen sollte etc. Sehr viele von uns leben in einer Art Paradox: Wir hadern mit unserem Körper und haben ständig das Gefühl, etwas an ihm verändern, verbessern und optimieren zu müssen. Zugleich glaubt man, die dafür nötigen Schritte und Anstrengungen eh nie angehen oder auf sich nehmen zu wollen oder zu können. Dies schafft eine ständige Dissonanz und eben chronische Unzufriedenheit. Aber gibt es vielleicht noch eine andere Möglichkeit mit dem scheinbaren Dilemma umzugehen? Wie könnte man diesen unangenehmen und energiefressenden Zustand auflösen und stattdessen, frei und ehrlich mit sich und seinem Körper umgehen lernen?




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