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Entspanntes Essen, Körperweisheit, Mikrobiom, Stress, Bedürfnisse, Entspannung, Nervensystem

16. April 2025

Podcast 71 | Back to Balance – Bring deine Stressachse wieder ins Lot

Back to Balance – Bring deine Stressachse wieder ins Lot

Nachdem wir uns in der letzten Folge der HPA-Achse und ihrem Ungleichgewicht gewidmet haben, dreht sich heute alles um Strategien, wie man sie wieder ins Lot bringen kann. Wir geben dir einen Überblick darüber, wo du ansetzen und was du tun könntest, damit deine HPA-Achse wieder so funktionieren kann, dass es dir guttut. Es geht vor allem um Stressreduktion und die Bewusstmachung von Stressfaktoren im eigenen Leben. Was lässt sich vermeiden, wovon braucht man vielleicht mehr und woran hat man bisher im Zusammenhang mit Stress vielleicht gar nicht gedacht? Hör rein und entspanne dich!

Wie kann ich die Balance in meiner HPA-Achse unterstützen?

Um die HPA-Achse wieder ins Gleichgewicht zu bringen, ist es wichtig, verschiedene Faktoren anzugehen, die sowohl den körperlichen als auch den psychischen Zustand beeinflussen. Hier sind einige bewährte Strategien, um die Regulierung der HPA-

Achse zu unterstützen:

1. Stressbewältigung und Entspannungstechniken

Langfristiger Stress ist eine der häufigsten Ursachen für eine dysregulierte HPA-Achse. Die Reduktion von Stress durch Entspannungstechniken ist entscheidend. Hierzu gehören:

  • Achtsamkeit und Meditation: Diese Techniken können helfen, den Geist zu beruhigen, die Stressreaktion zu verringern und das Nervensystem zu entspannen.

  • Yoga und Tai Chi: Körperliche Praktiken, die sowohl den Körper als auch den Geist beruhigen, können die Stresshormone regulieren und die Balance der HPA-Achse wiederherstellen.

  • Atemübungen: Tiefe, langsame Atemtechniken, wie die Bauchatmung, aktivieren den Parasympathikus und senken die Cortisolproduktion.


2. Regelmäßiger, erholsamer Schlaf

Schlaf ist ein wesentlicher Faktor für die HPA-Achse. Unzureichender oder gestörter Schlaf kann die HPA-Achse stark belasten. Achten Sie auf:

  • Regelmäßige Schlafgewohnheiten: Gehen Sie jeden Abend zur gleichen Zeit ins Bett und schaffen Sie eine entspannende Schlafumgebung.

  • Vermeidung von Stimulanzien: Reduzieren Sie den Konsum von Koffein, Alkohol und Nikotin, besonders am Abend.

  • Schlafhygiene: Dunkeln Sie das Schlafzimmer ab, minimieren Sie Lärm und sorgen Sie für eine angenehme Temperatur.


3. Ernährung zur Unterstützung der HPA-Achse

Eine ausgewogene Ernährung ist entscheidend, um die HPA-Achse wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Wichtige Nährstoffe umfassen:

  • Magnesium: Magnesium hat eine beruhigende Wirkung auf das Nervensystem und hilft, die Cortisolproduktion zu regulieren. Gute Quellen sind grünes Blattgemüse, Nüsse, Samen und Hülsenfrüchte.

  • Vitamin C: Vitamin C unterstützt die Nebennieren und hilft, die Cortisolproduktion zu reduzieren. Es ist in Zitrusfrüchten, Paprika, Beeren und Brokkoli enthalten.

  • B-Vitamine: Insbesondere B5 (Pantothensäure) und B6 sind für die Nebennierenfunktion wichtig. B-Vitamine sind in Vollkornprodukten, Nüssen, Eiern und Fleisch enthalten.

  • Gesunde Fette: Omega-3-Fettsäuren, die in fettem Fisch, Chiasamen und Walnüssen enthalten sind, unterstützen die HPA-Achse und helfen, Entzündungen zu reduzieren.


4. Moderate Bewegung

Körperliche Aktivität in moderatem Umfang hat eine positive Wirkung auf die HPA-Achse, während übermäßige Belastung oder intensives Training den Cortisolspiegel erhöhen können. Empfehlenswerte Aktivitäten sind:

  • Spaziergänge, Radfahren oder Schwimmen: Diese moderaten Bewegungen können helfen, Stress abzubauen, die Durchblutung zu fördern und die Cortisolproduktion zu regulieren.

  • Krafttraining in Maßen: Leichtes bis moderates Krafttraining stärkt den Körper und fördert das Gleichgewicht der Hormone.


5. Social Support und Psychotherapie

Psychische Belastungen wie Depressionen und Angstzustände können die HPA-Achse negativ beeinflussen. Daher ist es wichtig, soziale Unterstützung zu suchen und bei Bedarf professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen:

  • Gesprächstherapie: Kognitive Verhaltenstherapie (CBT) oder andere therapeutische Ansätze können helfen, den Umgang mit Stress zu verbessern und dysregulierte Stressantworten zu korrigieren.

  • Austausch mit Freunden und Familie: Soziale Interaktionen und emotionaler Support tragen dazu bei, das psychische Gleichgewicht wiederherzustellen.


6. Adaptogene Pflanzen und Kräuter

Einige Heilpflanzen werden traditionell verwendet, um die Funktion der HPA-Achse zu unterstützen und die Stressreaktion zu regulieren. Dazu gehören:

  • Ashwagandha: Diese Pflanze aus der ayurvedischen Medizin ist bekannt dafür, den Cortisolspiegel zu senken und den Körper gegen Stress zu stärken.

  • Rhodiola rosea: Rhodiola hat adaptogene Eigenschaften, die dabei helfen können, die Reaktion des Körpers auf Stress zu stabilisieren und Müdigkeit zu bekämpfen.

  • Ginseng: Ginseng kann dabei helfen, die Energie zu steigern und die Nebennieren zu unterstützen.


7. Vermeidung von Überstimulation

Zu viele äußere Reize können die HPA-Achse weiter belasten. Daher ist es sinnvoll, Folgendes zu tun:

  • Bildschirmzeit reduzieren: Zu viel Zeit vor Bildschirmen (insbesondere abends) kann den Cortisolspiegel erhöhen und den Schlaf stören.

  • Lärm reduzieren: Lärmbelastung kann den Stress erhöhen. Versuchen Sie, Ruhezeiten in den Alltag zu integrieren.


8. Positive Gewohnheiten und Lebensstiländerungen

Langfristig gesehen können regelmäßige, gesunde Gewohnheiten und ein achtsamer Lebensstil dabei helfen, die HPA-Achse in Balance zu halten. Dazu gehören:

  • Positives Denken und Dankbarkeit: Eine positive Einstellung und Dankbarkeit können helfen, das allgemeine Stressniveau zu senken und den Hormonhaushalt zu stabilisieren.

  • Ziele setzen und Erfolge feiern: Kleine Erfolge und Fortschritte zu erkennen, kann helfen, das psychische Wohlbefinden zu steigern und den Stresspegel zu senken.



Das Wiederherstellen der Balance der HPA-Achse erfordert also einen ganzheitlichen Ansatz, der auf Stressreduktion, gesunder Ernährung, ausreichendem Schlaf und körperlicher Bewegung basiert. Durch die Kombination aus mentaler und physischer Pflege können Sie die HPA-Achse wieder ins Gleichgewicht bringen und Ihre Gesundheit langfristig unterstützen. Bei starken Symptomen oder einer ernsthaften Dysregulation ist es jedoch ratsam, einen Arzt oder Spezialisten aufzusuchen, um eine individuelle Therapie zu entwickeln.

 



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Warum ist die Regulation der HPA-Achse wichtig?

Eine dysregulierte HPA-Achse kann eine Vielzahl von gesundheitlichen Problemen verursachen, die von chronischem Stress bis hin zu Schlafstörungen und hormonellen Ungleichgewichten reichen (siehe auch Folge 70: „Wenn die Stressachse verrückt spielt“ vom 09.04.2025).




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