Ernährung, Gewohnheiten, Nahrungsmittelunverträglichkeit, Körperweisheit, Mikrobiom
26. März 2025
Podcast 68 | Du bist, was du isst
Du bist, was du isst
In der heutigen Folge dreht sich alles um den Zusammenhang zwischen Ernährung und Persönlichkeit. Während Sprichwörter wie „Du bist, was du isst“ allgemein bekannt sind, weiß man jedoch oft nicht so genau, was sie bedeutet und welche Mechanismen hinter solchen Weisheiten stecken. Wie kann unser Essen beeinflussen, wer wir sind oder was wir fühlen? Welche Rolle spielt die Darm-Hirn-Achse dabei? Wir widmen uns einigen Faktoren dieser faszinierenden Verbindung zwischen unserer Gefühlswelt, unserem Denken und unserem Essen und versuchen einen aufschlussreichen Überblick zu bekommen. Hör rein und begib dich mit uns auf diese Entdeckungsreise!
Der Einfluss des Darmmikrobioms
Ein wesentlicher Punkt ist dabei, dass es zwischen Darm und Hirn eine bidirektionale Verbindung gibt, die sogenannte Darm-Hirn-Achse. Das Mikrobiom des Darms und seine Beschaffenheit – also aus welchen Bakterienstämmen sie sich zusammensetzt – spielt dabei eine große Rolle. Diese Zusammensetzung können wir doch mit jeder Mahlzeit neu beeinflussen! Wir essen daher nicht nur für uns, sondern auch für das Darmmikrobiom, das sich wiederum massiv auf Stimmung und Wohlbefinden auswirkt. Welche Nahrungsmittel sich besonders förderlich auf Mikrobiom und Stimmung auswirken, erfährst du in unserer nächsten Podcastfolge bzw. im nächsten Artikel.
Blutzuckerspiegel und Stimmungsschwankungen
Ein weiterer Faktor im Zusammenspiel von Ernährung und Stimmung ist der Blutzucker. Erlebst du nach dem Mittagessen oft ein Konzentrationstief oder fühlst dich „hangry“? Dann könnte es an deinen Essgewohnheiten liegen. Die Reihenfolge von Speisen und die Auswahl von Lebensmitteln, können jedoch deinen Blutzuckerspiegel stabilisieren. Generell gilt Gemüse zuerst und ausgewogene Mahlzeiten und Mahlzeitenzusammensetzung, statt leere Kohlenhydrate. Auch durch Einhalten von längeren Pausen zwischen den Mahlzeiten pendelt sich der Blutzucker besser ein, als wenn man ständig zwischen den Hauptmahlzeiten snackt.
Auch durch Stress kann unser Blutzucker in die Höhe getrieben werden, weshalb Entspannung und Regeneration nicht zu kurz kommen sollten.
Noch viel zu erforschen
Während hier nur einmal angedeutet wird, dass es überhaupt einen Zusammenhang zwischen unseren Stimmungen, unserer Persönlichkeit und unserem Essen gibt, laufen die Forschungen dazu momentan auf Hochtouren. Wir scheinen erst am Anfang zu stehen und es werden mit Sicherheit noch viele Erkenntnisse zur Verbindung von Ernährung und Stimmung erschlossen werden. So gibt es zum Beispiel die Ernährungspsychiatrie, die die Verbindung von psychischen Erkrankungen und Ernährungsgewohnheiten erforscht.
Zugleich spielen auch endokrine Disruptoren (siehe auch Podcastfolge 33 „Endokrine Disruptoren – Was können wir tun?“ vom 24.07.2024) vermehrt eine Rolle, da sie sich negativ auf unseren Gemütszustand auswirken.
Genauso werden sämtliche Wechselwirkungen zwischen Lebensmittelunverträglichkeiten und unserem Wohlbefinden immer noch untersucht.
Bei vielen dieser Dinge kann man im Selbstversuch und durch Selbstbeobachtung schon einiges herausfinden. Es mag anfangs vielleicht ein bisschen überwältigend und undurchsichtig erscheinen, weil man nicht weiß, wo man ansetzen soll. Aber zu beobachten, wie man sich nach bestimmten Lebensmitteln fühlt bzw. auch wann man z.B. „hangry“ wird und wann nicht, kann schon viel Aufschluss über Ansatzmöglichkeiten geben.

Wie deine Ernährung deine Persönlichkeit beeinflusst
Hast du jemals darüber nachgedacht, dass das, was du isst, deine Persönlichkeit und deine Stimmung beeinflussen könnte? Vielleicht hast du den Satz "Du bist, was du isst" schon oft gehört, aber was steckt wirklich dahinter? Welche Geheimnisse sind in unserem täglichen Essen verborgen?
Was bedeutet "Du bist, was du isst"?
Auf der Zell-Ebene besteht unser Körper einerseits aus den Nährstoffen der Nahrungsmittel, die wir konsumieren. Gleichzeitig beeinflusst unser Essen andererseits aber auch unsere emotionale und mentale Verfassung. Die verschiedenen Substanzen, von Zucker bis zu Vitaminen, können sich direkt auf unsere Stimmung und Persönlichkeit auswirken.