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Ernährungsfreiheit

22. Jänner 2025

Podcast 59 | Voll vs. satt sein – Was ist der Unterschied?

Voll vs. satt sein – Was ist der Unterschied?

Kennst du den Unterschied zwischen voll und satt sein? Oder hast du bisher gedacht, dass es da keinen Unterschied gäbe? Wir sprechen heute darüber, wie wichtig es sein kann, diesen Unterschied zu kennen und vor allem zu erkennen. Wenn du bisher immer ein unangenehmes Völlegefühl mit Sattheit verwechselt hast, wird dir diese Folge dabei helfen, ein bisschen genauer hinzuspüren und dich wohl, statt nur übervoll zu fühlen. Anknüpfend an den Zellhunger (Folge 18 vom 10.4.2024) reden wir heute vertieft über das angenehme, behagliche Sattheitsgefühl, das sich immer dann einstellt, wenn wir rundum genährt sind. Außerdem schauen wir uns an, warum es so schwer zu erreichen ist und wir fast vergessen haben, wie sich gutes Satt-Sein anfühlt. Hör rein und lass dich inspirieren!

Voll vs. satt sein – Was ist der Unterschied? 

Du kennst vielleicht dieses unangenehme Völlegefühl, das sich einstellt, wenn man zu schnell oder zu viel gegessen hat. Oft verwechselt man genau dieses Gefühl mit Sattheit. Doch in Wahrheit unterscheiden sich diese beiden Zustände sehr voneinander. Denn wir können voll sein, ohne dass wir satt sind und satt sein bedeutet umgekehrt nicht unbedingt, dass unser Magen bis zum Bersten voll sein muss.

 

Wenn der Magen zu voll ist, fühlt es sich eher unangenehm an, ein Spannungs- und eventuell Blähungsgefühl entsteht man kann bzw. will sich fast nicht mehr bewegen und fühlt sich oft träge und matt. Die Dehnungsrezeptoren im Magen melden dem Gehirn, dass man „voll“ ist. Gleichzeitig kann es dennoch sein, dass man sich nicht wirklich satt fühlt oder trotzdem immer noch einen Gusto nach etwas Bestimmtem verspürt. Also alles in allem ein ziemlich unbefriedigendes Gefühl.

 

Wenn man richtig satt ist, erlebt man das hingegen eher als wohlig-warmes Gefühl. Man ist zufrieden und fühlt sich gut genährt und voller Energie. Es geht dabei nicht notwendigerweise darum, wie sehr der Magen gefüllt ist, sondern eher um die Dichte der Nährstoffe und in weiterer Folge um die Aufnahme der Nährstoffe im Darm. Die Zusammensetzung der Nahrung, die Nährstoffdichte sowie andere Komponenten wie Genuss, Zeit beim Essen, Umgebung und generell der Einsatz aller Sinne spielen beim Sattsein eine zentrale Rolle. Positiv beeinflusst wird das Sättigungsgefühl auch dadurch, dass alle Makronährstoffe, allen voran Protein, aber auch komplexe Kohlenhydrate und gesunde Fette, in der Mahlzeit vorhanden sind.


Genuss – Schlüssel zu einem besseren Wohlbefinden

Obwohl wir in einer Welt leben, die uns mit Nahrungs- und Genussmitteln überhäuft, scheint uns oft der Zugang zum echten Genuss abhandengekommen zu sein. In unserer schnelllebigen Welt wird Genuss oft als „guilty pleasure“ empfunden, aber warum eigentlich? Genuss ist essenziell für unseren Stoffwechsel und für unser Leben generell und sollte definitiv keine Schuldgefühle hervorrufen.

 

Neben der erwähnten Nährstoffdichte und Nahrungszusammensetzung ist der Genussfaktor also mindestens ebenso wichtig für ein gesundes, angenehmes Sattsein. Dazu zählen auch die Gedanken und Gefühle, die man rund ums Essen hat. Die emotionale Sättigung, also ein gutes Gefühl beim Essen und mit dem Essen und sich als essende Person ist von enormer Bedeutung.

 

Bleibt dies aus, versuchen wir oft, emotionalen Hunger mit Nahrung zu stillen, die uns nicht wirklich befriedigt. Eine Folge davon kann das oben erwähnte Völlegefühl ohne wirkliche Sättigung sein. Befinden wir uns jedoch in guter Atmosphäre, sowohl äußerlich aber im übertragenen Sinn auch innerlich sowie emotional, stellt sich Zufriedenheit und Sättigung wie von alleine ein. Wir sind rundum genährt und sehen Essen als Teil dieses Gefühls, nicht als Hauptfaktor.


Mit Achtsamkeit zum Wohlgefühl

Da das erwähnte gesunde Sattsein sich sanfter äußert als ein unangenehmes Völlegefühl, übersehen wir es oft bzw. wissen vielleicht gar nicht mehr, wie sich das anfühlen kann. Hier helfen kleine Achtsamkeitsübungen, wie zum Beispiel 3 – 5 tiefe Atemzüge vor dem Essen. Oder man nimmt sich bewusst Zeit zum Essen, isst dadurch langsamer und kann auf die subtilen Signale des Sattseins besser hören und reagieren. Da wir jedoch beim Essen meist abgelenkt sind, fällt es gar nicht so leicht, diese simplen Tipps auch umzusetzen. Es hilft aber, es mit Geduld und Neugierde auszuprobieren und selbst zu spüren, wie gut man sich fühlen kann, wenn man wirklich satt ist. Mit ein bisschen Intuition und Experimentierfreudigkeit findest du vielleicht schneller als gedacht heraus, was dich richtig satt macht.

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Bedeutet satt sein auch gleich voll sein?

Ihr kennt vielleicht die verschiedenen Zustände nach dem Essen - von immer noch hungrig bis zum Bersten voll. Wie erkennt man aber, wann man richtig satt ist ganz ohne unangenehmen Völlegefühl? Wir widmen uns den Unterschieden zwischen einer angenehmen Sättigung und einem Überfüllt-Sein und geben Tipps, wie man besser spüren kann, wann man richtig gut satt ist.




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