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28. Februar 2024
Podcast 12 | Habe ich das Polyzystische Ovarialsyndrom?
Habe ich das Polyzystische Ovarialsyndrom?
PCOS steht für Polyzystisches Ovarialsyndrom, kann jedoch viele verschiedene Symptome und Auswirkungen haben. Wir sprechen heute allgemein über die wichtigsten Eckpunkte dieses Syndroms: Was ist es? Wie kann es sich auswirken? Was sind die klassischen Erscheinungsbilder? Wer ist betroffen? Welche Rolle spielt Stress dabei und was kann man selbst mithilfe von Ernährungsumstellung, Entspannung und Wissen darüber tun?
Diagnose Polyzystisches Ovarialsyndrom
Die Diagnose wird meist bei einer Gynäkologin oder Endokrinologin gestellt. Für die Diagnose ist ein ausführliches Anamnesegespräch, eine klinische Untersuchung, Labormesswerte (männliche und weibliche Hormone, Insulin u.v.m.) und Funktionstests, wie der Glucosetoleranztest und ein Ultraschall der Eierstöcke, notwendig.
Rotterdam Kriterien
Zwei von drei Kriterien müssen für die Diagnose Polyzystisches Ovarsyndrom zutreffen. Wenn also nur deine Periode ausbleibt (z.B. nach Absetzen der Pille), bedeutet das nicht zwangsläufig, dass du ein PCO Syndrom hast.
Oligo‑/Amenorrhö bzw. Zyklustempoanomalien mit Zyklusabständen von über 35 Tagen. Differenzialdiagnostisch sollte bei einer „Post-Pill-Amenorrhö“ eine spontane Menses bei gesunden Frauen nach ≤ 90 Tagen eintreten.
Klinischer Hirsutismus (männliche Körperbehaarung) und/oder erhöhte Androgene (männliche Hormone, besonders Testosteron, aber auch adrenale Androgene wie Androstendion)
Polyzystische Ovarien im Ultraschall und/oder ein deutlich erhöhtes ovarielles Volumen
Mögliche Symptome PCOS
Zyklusstörungen
unerfüllter Kinderwunsch
ausbleibende Periode
kein Eisprung
Akne
Ekzeme
ungewollte Gewichtszunahme
männliche Behaarung (Hirsutismus)
Dünner werdendes Haar oder Haarausfall
erhöhte männliche Hormone
Insulinresistenz
Fettstoffwechselstörung
Heißhunger und reaktiver Unterzucker
Schilddrüsenprobleme
Unverträglichkeit von Gluten
Therapie bei PCOS
Die Therapie ist sehr individuell und hängt von deinem PCOS-Typen aber auch von der Art und Schwere der Symptome ab. Daher ist die PCOS Therapie sehr individuell und bedarf einer persönlichen Beratung.
Eine Lebensstilintervention spielt bei allen PCOS Typen eine große Rolle. Dazu zählt eine Optimierung der Nährstoffaufnahme (bei Insulinresistenz eine besondere Aufmerksamkeit auf Zucker und Weißmehl), Stressmanagement und die Steigerung von Bewegung! Mikronährstoffe können auch eine sehr positive Auswirkung auf das PCOS haben. Vitamin D spielt hierbei eine große Rolle, aber auch Omega-3-Fette, Zink, Selen und B-Vitamine.
Bei Kinderwunsch und Diabetes Typ 2 (oder Prädiabetes) kommt auch häufig das
Medikament Metformin zum Einsatz.
Wenn eine große psychische Belastung aufgrund von Akne und vermehrter Behaarung vorliegt und es besteht kein Kinderwunsch, wird häufig ein hormonelles Verhütungsmittel wie die Pille eingesetzt.
Bitte bedenkt, dass ein Medikament oder künstliche Hormone nie die Ursache, sondern nur das Symptom behandeln.
Eine sehr große Rolle in der Therapie kann auch eine psychologische oder psychotherapeutische Begleitung spielen.
Frauen mit PCOS leiden häufiger an Depressionen und Angstzuständen sowie an Essstörungen, insbesondere an Essanfällen. Die Gründe dafür sind unklar, haben aber wahrscheinlich mit der Dysregulation des Blutzuckers zu tun, was wiederum das Problem verschlimmern kann.
Quellen:
https://avivaromm.com/pcos-natural-prescription/
https://link.springer.com/article/10.1007/s10304-022-00473-3

Was ist PCOS?
PCOS ist die häufigste hormonelle Erkrankung bei Frauen im gebärfähigen Alter und etwa 70 % der Betroffenen bleiben ohne Diagnose und Therapie.
Die Diagnose wird anhand der Rotterdam Kriterien von einer Gynäkologin gestellt.
In diesem Blogartikel möchten wir dir die Diagnosekriterien und Symptome des PCOS vorstellen.