Ernährungsfreiheit, Ernährung, Entspanntes Essen, Entspannung, Selbstliebe, Selbstakzeptanz, Stoffwechsel
14. Februar 2024
Podcast 10 | Stoffwechsel verbessern durch Entspannung
Stoffwechsel verbessern durch Entspannung
Wusstest du, dass auch der Stoffwechsel empfindlich auf unser Stresslevel reagiert? In der heutigen Folge reden wir über das auf den ersten Blick paradox erscheinende Phänomen, dass sich der Stoffwechsel verbessert und beschleunigt, je entspannter der Zugang zum Essen ist und je langsamer man isst. Welche Auswirkung hat die Umgebung auf unsere Verdauungsfähigkeit? Und was ist die sogenannte cephalische Phase, mit der das Genießen als wesentlicher Teil der Nahrungsaufnahme in uns angelegt ist? Wir versuchen euch den Genuss schmackhaft zu machen und freuen uns auf eure Rückmeldungen!
Gestresstes vs. entspanntes Essen
Damit unsere Verdauung und unser Stoffwechsel ihr volles Potenzial erreichen können, ist es wichtig im parasympathischen Modus zu sein. Der Parasympathikus ist generell aktiviert, wenn wir entspannt sind (siehe auch Podcast und Blog vom 7.2.2024 „Stress und das autonome Nervensystem“). Im Gegensatz dazu, kann im sympathischen Modus, d. h. unter Stress, unsere Verdauung und unser Stoffwechsel nicht optimal funktionieren. Denn dann ist Überleben, und nicht die Versorgung des Verdauungssystems, oberste Priorität des Körpers.
Wenn wir also gestresst essen und uns beim Essen nicht wohlfühlen (wegen der Umgebung, der inneren kritischen Stimme, Hastigkeit, Stress oder Ablenkung etc.), dann ist auch unsere Stoffwechselleistung geringer. Der Körper schaltet eher in den Speichermodus und wir können nicht alle Nährstoffe verwerten etc.
Wie kommt man in die Entspannung und somit zum vollen Stoffwechselpotenzial?
Ein wichtiger Punkt ist Genuss. Der ist biologisch auch in der sogenannten cephalischen Phase der Verdauung angelegt, bei der unsere Verdauung durch die Sinne schon vor dem Essen aktiviert wird – das Riechen, Betrachten vom Essen, die Vorstellung vom Essen und dann natürlich auch der Geschmack, all das sind wichtige Aspekte des Stoffwechsels.
Je mehr wir uns also fürs Essen Zeit nehmen und es genießen, desto größer ist auch unsere Stoffwechselleistung.
Wir können auch durch Essen in schöner Umgebung, guter Gesellschaft, mit schöner Musik, mit Langsamkeit etc. dazu beitragen, dass wir unser Essen nicht nur genießen, sondern auch voll verwerten können. Auch wenn wir präsent sind und Ablenkung während des Essens reduzieren, kann dies sehr hilfreich sein, um unseren Stoffwechsel und unsere Verdauung zu verbessern.
Aber auch wenn man nicht immer genug Zeit zum Essen hat oder die Umgebung nicht verändern kann, gibt es durch die Atmung ein immer zugängliches und effektives Mittel, um unseren Körper optimal aufs Essen vorzubereiten. Schon drei tiefe Atemzüge vor dem Essen signalisieren dem Körper Entspannung und kurbeln so den Stoffwechsel an.
Was einfach klingt, ist es oft nicht. Selbst die Umsetzung dieser kleinen Tipps hier kann im Alltag eine Herausforderung sein. Drei Atemzüge oder langsames Essen klingen nicht schwer, aber brauchen dennoch eine gewisse Übung. Deshalb ist es wichtig, sich auch diesbezüglich nicht zu stressen, sondern einfach immer wieder damit zu experimentieren. Wie geht es mir, wenn ich mir Zeit fürs Essen nehme? Wie fühl ich mich, wenn ich vor dem Essen oder zwischendurch tief durchatme? Kann ich meine Essens-Umgebung vielleicht ruhiger und angenehmer gestalten? Probiert es aus!

Was hat Entspannung mit dem Stoffwechsel zu tun?
Während das Thema „Stoffwechsel verbessern“ im Zusammenhang mit Ernährung sehr ausführlich diskutiert wird, vergessen wir oft, dass nicht nur WAS wir essen eine Rolle spielt, sondern auch das WIE. Der Stoffwechsel reagiert zum Beispiel empfindlich auf Stress.