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Die 4 Typen des PCO Syndroms

Die 4 Typen des PCO Syndroms


Hast du schon mal überlegt was, die Ursache deines PCO Syndroms ist? 

Die genaue Ursache kennen wir leider nicht – wir wissen aber, dass nicht nur die Ovarien, sondern auch andere Drüsen wie der Hypothalamus und die Hypophyse, die Bauchspeicheldrüse, die Schilddrüse und die Nebennieren beteiligt sind.

Unser Hormonsystem ist komplex und alles hängt miteinander zusammen. 

Es ist sinnvoll seine „Schwachstelle“ im System zu erkennen, um sie zu therapieren.

 

In diesem Blogartikel erfährst du, welche 4 PCOS-Typen es gibt, wie du herausfinden kannst, zu welchem Typen

du gehörst und was du sofort tun kannst. 

Die 4 PCOS Typen

1.) PCOS mit Insulinresistenz

2.) PCOS aufgrund stiller Entzündungen und/oder Schilddrüsenerkrankungen

3.) Nebenniereninduziertes PCOS

4.) Post-pill PCOS oder doch PCO?


PCOS mit Insulinresistenz

Ist deine Ursache für das PCO Syndrom deine Insulinresistenz, leidest du unter einer Stoffwechselstörung. Insulinresistenz bedeutet, dass deine Zellen gegenüber Insulin unempfindlich sind. Dadurch kann sich dein Blutzucker nach Mahlzeiten nicht so gut absenken. Dein Körper schüttet noch mehr Insulin aus, in der Hoffnung, dass die Zellen darauf reagieren. Durch diese Fehlfunktion erhöht sich das Risiko für ungewollte Gewichtszunahme, Diabetes Typ 2, Fettstoffwechselstörungen und Bluthochdruck.  

Ein hoher Insulinwert kann auch ein Signal an die Ovarien sein, mehr Testosteron zu bilden. 

Dieser PCOS Typ profitiert am allermeisten von einer Lebensstilintervention.

 

Wichtig: Viele Frauen haben einen normalen Blutzucker (Nüchternblutzucker, Langzeitzucker und das Ergebnis des oGTT Tests) und denken dadurch, dass sie keine Insulinresistenz haben. Lass also unbedingt beim oGTT Test auch die Insulinausschüttung kontrollieren und den HOMA-Index mitbestimmen. Dieser zeigt vor allem frühe Stadien der Insulinresistenz und ist oft bei schlanken PCOS Frauen erhöht! 

Symptome der Insulinresistenz


  • Gewichtszunahme
  •  Erschöpfung
  • Heißhunger
  • Fettstoffwechselstörungen
  • Zyklusstörungen 

 

 

Das hilft bei Insulinresistenz


  • Körperliche Betätigung
  • Stressreduktion
  • Reduktion von Zucker 
  • Slow-Carbs 
  • Mit dem Rauchen aufhören
  • Mikronährstoffe wie Myo-Inositol

Achtung: Nur weil man schlank oder sportlich ist, bedeutet das nicht, dass keine erhöhten Insulinwerte vorliegen können. 


PCOS durch stille Entzündungen oder Schilddrüsenerkrankungen

 Wenn eine chronische Entzündung der primäre Faktor oder Treiber ist, handelt es sich um entzündliches PCOS. Die Behandlung besteht darin, die zugrunde liegende Entzündungsquelle zu ermitteln und zu beseitigen.

Der Zusammenhang zwischen Hahsimoto thyreoditis und PCOS ist mittlerweile bestätigt und kann die Ursache für eine gestörte Insulinsensitivität sein.

Aber auch wenn keine Schilddrüsenerkrankung vorliegt, können stille Entzündungen, die häufig nicht diagnostiziert werden,

das PCO Syndrom begünstigen. Das dauerhaft aktivierte Immunsystem ist oft gar nicht spürbar, führt aber zu einer Produktion von Testosteron in den Eierstöcken, was eine normale Körperfunktion und den Eisprung verhindern kann. 

Symptome stiller Entzündungen

  • eine chronische Hauterkrankung wie Ekzeme, Schuppenflechte oder Nesselsucht
  • Autoimmunerkrankungen wie Hashimoto
  • unerklärliche Müdigkeit
  • Blähbauch oder Verdauungsprobleme
  • Benommenheit, Kopfschmerzen
  • Gelenkschmerzen
  • Leaky Gut

Das hilft bei stillen Entzündungen

  • Lebensmittelunverträglichkeiten berücksichtigen
  • Nährstoffmängel ausgleichen
  • Stress reduzieren
  • Umweltgifte reduzieren (Kosmetika, Nahrung,           Kleidung..)
  • Zink & N-Acetylcystein


Nebenniereninduziertes PCOS

 Bei den meisten PCOS Typen sind alle Androgene erhöht. Ist nur DHEAS erhöht, handelt es sich wahrscheinlich um nebenniereninduziertes PCOS. Dieser Typ entsteht durch Stress, der körperlich aber auch psychisch verursacht sein kann. Werden im weiblichen Körper zu viel Cortisol und Adrenalin produziert, führt das zu einer Erhöhung männlicher Hormone. Das wiederum kann der Auslöser für die typischen PCOS Symptome sein. Von diesem Typen sind oft Frauen betroffen, die buchstäblich durchs Leben rennen, übermäßig Sport treiben und/oder ständig Diät halten. Für diesen PCOS Typen wäre es fatal, eine allgemeine Empfehlung wie "Kohlenhydrate reduzieren" zu geben.

Dies zeigt deutlich, wie wichtig es ist, seinen PCOS Typen zu kennen! 

Symptome bei Nebennierenschwäche


  • Schlafstörungen
  • Benommenheit, Vergesslichkeit, Kopfschmerzen
  • Extreme Müdigkeit, auch nach leichten Tätigkeiten
  • Hormonelles Ungleichgewicht
  • Zyklusstörungen

Das hilft bei Nebennierenschwäche


  • Sport reduzieren
  • Diäten meiden
  • Yoga, Meditation, Atemübungen 
  • Spazieren gehen, schwimmen 
  • Heilmassage
  • Stress reduzieren
  • Stimulanzien reduzieren 
  • Magnesium & Zink


Post-pill PCOS oder doch PCO?

Hier muss man nochmals eine kleine Unterteilung vornehmen zwischen PCO und PCOS.

PCO bedeutet lediglich „Polyzystische Ovarien“, also perlschnurartige Eibläschen in den Eierstöcken, die nicht heranreifen, wodurch der Eisprung ausbleibt. Diese polyzystischen Ovarien sind ein Kriterium für die Diagnose eines PCO Syndroms sprich PCOS.

Das Erfüllen von einem Kriterium reicht für die Diagnose aber nicht aus!

Daher wird nach dem Absetzen der Pille manchmal fälschlicherweise ein PCO Syndrom diagnostiziert.

 

Hast du also nach dem Absetzen der Pille nur diese Zysten im Eierstock (und daher einen unregelmäßigen Zyklus) aber sonst keine Symptome, leidest du unter PCO, aber nicht zwangsläufig am PCO Syndrom.

Die polyzystischen Ovarien können als post-pill Syndrom auftreten und sind häufig nur ein vorübergehendes Problem, da der Körper (genau genommen die Hypophyse) durch die Pille verlernt hat einen natürlichen Zyklus herzustellen. 

Symptome von PCO


  • Ausbleiben der Monatsblutung
  • Zyklusstörungen
  • Ausbleibender Eisprung

Das hilft bei PCO


  • Gesunde Ernährung
  • Gezielte Mikronährstofftherapie
  • Dem Körper Zeit geben 
  • Akupunktur
  • Ätherische Öle 

Achtung: Natürlich ist es trotzdem möglich, dass ein PCO Syndrom nach dem Absetzen der Pille diagnostiziert wird. Das hat den Grund, dass dein PCO Syndrom unter der Pille einfach nicht erkennbar war. Wenn die Pille abgesetzt wird, kommt die Hormonstörung zum Vorschein! Die Ursache ist also nicht die Pille, sondern z.B. die Insulinresistenz, stille Entzündungen oder die Nebenniere. 

 


Therapie bei PCOS

Wir helfen dir dabei, deinen PCOS Typen zu erkennen und deinen Zyklus, deine Hormone und

deine Gesundheit wieder in Balance zu bringen. Wie du jetzt herausgefunden hast, ist es wichtig die Ursache zu behandeln. Jeder Mensch und jeder Körper ist individuell und benötigt eine einzigartige auf ihn abgestimmte Therapie. 

Die Diagnose PCOS wird übrigens anhand der Rotterdam Kriterien von einer Gynäkologin gestellt. 

Erfahre mehr in dem Blog-Artikel "Habe ich PCOS?".

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