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Wie unsere Gedanken mit dem Stoffwechsel zusammenhängen

Gedanken &Stoffwechsel


 Dass Gedanken eine gewisse Kraft haben und unsere Laune maßgeblich beeinflussen können, wissen wir aus eigener Erfahrung nur allzu gut. Denken wir zum Beispiel, dass etwas für uns gut ausgeht oder dass ein freudiges Ereignis bevorsteht, sind wir meist beschwingt und es geht uns gut. Denken wir hingegen, dass etwas Negatives vor uns liegt (z. B. ein schlechtes Prüfungsergebnis etc.), wird nicht nur unsere Laune, sondern unser gesamtes Wohlbefinden von diesem in die Zukunft projizierten, negativem Ereignis getrübt. 

Bild von Frau die nachdenklich aufs Meer blickt

Gedanken und Nahrungsaufnahme


Doch während wir diesen Effekt vielleicht schon oft selbst erlebt haben, denken wir bei der Nahrungsaufnahme für gewöhnlich nicht an einen Zusammenhang zwischen unseren Gedanken und der Verwertung der Nahrungsmittel. Oft gehen wir davon aus, dass die Wirkung eines Lebensmittels immer konstant ist, zumindest aber unabhängig davon, was wir darüber denken. Ein Apfel ist immer ein Apfel und hat immer dieselben Nährstoffe, Vitamine etc. oder? Nicht ganz. 

 

Denn was wir über unser Essen und beim Essen denken, hat sehr wohl Auswirkungen auf unsere Verdauungsleistung und unseren Stoffwechsel. Vor allem negative, toxische Glaubenssätze rund ums Thema Essen können vom Gehirn als Stressfaktor wahrgenommen werden. Dadurch wird im Körper das sympathische Nervensystem und somit die Stressreaktion aktiviert. Statt zu verdauen, wofür das Parasympathisches Nervensystem verantwortlich wäre, sind wir innerlich im Stressmodus. Das bedeutet unter anderem, dass Blut vom Verdauungssystem weg und in die Extremitäten geleitet wird (ursprünglich um schnell vor Gefahr fliehen zu können). Unser Stoffwechsel ist also negativ beeinträchtigt.

 

Es gibt demnach eine Wechselwirkung zwischen unseren Gedanken und Gefühlen und unserer Verdauung bzw. unserem gesamten Stoffwechsel. Informationen, die aus unserer Gedanken- und Gefühlswelt kommen, werden zum Beispiel auch durch die Hypophyse in Impulse fürs Hormonsystem übertragen bzw. „übersetzt“. Aus einer ganzheitlichen Sicht funktionieren die einzelnen Systeme und Wirkungskreise (Hormonsystem, Verdauung, Gedanken, Emotionen…) also nicht autonom, sondern sind in stetiger Wechselwirkung miteinander.

Glaubenssätze und Ernährung


In Bezug auf das Essen und Essverhalten ist es daher wichtig, alle moralisierenden und wertenden Glaubenssätze zu überdenken bzw. am besten ganz loszulassen. Denn Essen an sich ist neutral. Je weniger wir Lebensmittel in „gut“ und „böse“ unterteilen, desto gelassener kann unser Zugang zum Essen (wieder) werden. Vor allem in dem Wissen, dass es unseren Stoffwechsel eher negativ beeinflusst, wenn wir wertend über uns und das, was wir zu uns nehmen, denken, gelingt es uns vielleicht leichter, aufbauende und uns selbst gegenüber wohlwollende Gedanken zu denken.

 

Denn umgekehrt kann die Kraft von positiven Gedanken und Affirmationen ein wichtiges Tool sein, um von einem verkrampften zu einem entspannten Umgang mit Essen und natürlich auch mit seinem Körper und sich selbst zu gelangen. Wie anfangs erwähnt, spüren wir die wohltuende Wirkung einer freudigen, positiven Annahme meist sofort. So kann man den Stoffwechselprozess günstig beeinflussen, indem man sich vor und beim Essen bewusst in einen entspannten inneren Zustand bringt. Affirmationen, wie „Ich erlaube mir, mein Essen zu genießen“ oder „Alles, was ich zu mir nehme, tut mir gut“ etc. sind dabei ein guter Start. Aber auch drei bis fünf tiefe Atemzüge vor dem Essen, eine entspannte äußere Atmosphäre oder alles, was dich persönlich ruhig und gelassen werden lässt, trägt einiges dazu bei, in den parasympathischen Modus zu kommen und den Stoffwechsel bestmöglich zu unterstützen. 

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